• Karl Friedrich Meckel„Die Stiftung soll im Dienst der Völkerverständigung und des Weltfriedens für eine Gemeinschaft von Studenten verschiedener Nationalitäten Heimstätten errichten und unterhalten.“

    Karl Friedrich Meckel *04.01.1905 - †23.10.1969

Ekkehard-Stiftung

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Für mich war das eine sehr positive Erfahrung, die mich noch lange beeinflussen wird.

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Um die Uni besonders verdient gemacht

Frankfurter Brüder Ekkehard und Manfred Meckel erhielten die Universitätsmedaille

„Sie haben sich um unsere Universität in besonderer Weise verdient gemacht”, leitet Rektor Prof. Dr. Gerd Roellecke gestern Morgen seine Festansprache ein. Gemeint waren die Brüder Ekkehard und Manfred Meckel aus Frankfurt, denen die Hochschule im Rahmen einer kleinen Feierstunde die Universitätsmedaille 1984 überreichte.
Beide hatten die von ihrem Vater Karl-Friedrich 1960 ins Leben gerufene Ekkehard-Stiftung Internationales Studentendorf nach dem Tode des Stifters kontinuierlich weiterverfolgt und gefördert. Zweck der Stiftung mit einem Anfangskapital von 100.000 Mark war es, „in von ihr zu errichtenden und zu unterhaltenden Heimstätten eine Gemeinschaft von Studenten verschiedener Nationalität im Sinne der Völkerverständigung und des Weltfriedens zu bilden”. 
Roellecke erinnerte an das Anfangsstadium der Stiftung, die in einer Zeit des sich ändernden Meinungsklima auf wenig Gegenliebe stieß. Studentenrevolte und ein progressives Universitätsgesetz sowie das Verhalten der Vertreter der Studentenschaft hätten nicht gerade dazu beigetragen, „dass die Professoren Lust bekamen, Studenten zu fördern”. 
Doch die Meckels ließ das nicht verdrießen. Sie respektierten das Vermächtnis ihres verstorbenen Vaters und stockten sogar noch das Kapital auf. 1977 betrug es 250.000 Mark, Geld genug, um ein Studentenheim zu bauen, aber nicht, um es zu unterhalten und zu verwalten. Die Brüder gaben aber nicht auf, „sie schossen unermüdlich nach”, und 1980 ergab sich eine günstige Gelegenheit, den Stiftungszweck zu verwirklichen. Die Universität hatte das Studentinnenwohnheim Hans-Metzler-Haus in L 2 mit dem Ziel gekauft, ein internationales Begegnungszentrum darin einzurichten. Die Ekkehard-Stiftung erwarb das Belegungsrecht für eine Wohnung mit drei Zimmern gegen einen verlorenen Zuschuss von 200.000 Mark. Der Rest des Stiftungskapitals wurde dazu benutzt, die Wohnung anzumieten. Zurzeit leben darin ein Pole, ein Franzose und ein Kanadier mietfrei; sie brauchen lediglich die verbrauchsabhängigen Kosten zu tragen. 
Es lägen aber noch viele Schwierigkeiten vor der Stiftung, vermerkte Roellecke abschließend. So seien das Problem der Auswahl der Studenten und die Betreuung der Stipendiaten „noch nicht zufriedenstellend gelöst”.
Ekkehard Meckel bedankte sich in kurzen Dankesworten auch im Namen seines Bruders für die Auszeichnung: „Wir beide waren lediglich die Verwalter des Gedankens und nehmen stellvertretend für unseren Vater die Ehrung entgegen.”

Für ihre Verdienste um die Universität wurden gestern im Rahmen
einer Feierstunde die Brüder Ekkehard (rechts) und Manfred Meckel 
(links) von Rektor Prof. Dr. Gerd Roellecke mit der Universitätsmedaille
ausgezeichnet.


15.02.1985, Rhein-Neckar Zeitung